In München geboren, begann Ulrich Poschner im Alter von fünf Jahren Geige zu spielen. Er studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Günter Pichler (Primarius des Alban Berg Quartetts), wo er sein künstlerisches Diplom mit einstimmiger Auszeichnung ablegte. Im Jahr 2003 schloss er ein weiterführendes Studium in der Solistenklasse von Prof. Igor Ozim an der Hochschule für Musik und Theater in Bern ab. Dort gründete Ulrich Poschner mit Studienkollegen auch das Klaviertrio «Anarion», mit dem er Preisträger beim Geraldine-Whittaker-Wettbewerb der Jeunesses Musicales wurde. Die Begegnung mit vielen berühmten Violinpädagogen (u.a. W. Levin, F. Gulli, H. Schneeberger, L. Kavakos) prägten seinen Werdegang ebenso wie die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Christopher Hogwood und Giovanni Antonini, von denen er als Konzertmeister des Kammerorchester Basels vor allem auf dem Gebiet der barocken und klassischen Aufführungspraxis Anregungen erhielt. Als Konzertmeister des 21st Century Symphony Orchestra (Luzern) kann er sich einer besonderen Leidenschaft, der Filmmusik, widmen. Seit 2008 ist Ulrich Poschner 1. Konzertmeister des argovia philharmonic. Ein Teilzeitengagement im Luzerner Sinfonieorchester rundet sein musikalisches Schaffen ab.
Simone Roggen ist eine musikalische Weltenbummlerin. In ihrer Heimat Neuseeland studierte sie bei Mary O’Brien in Auckland, bevor sie zu ihren Schweizer Wurzeln zurückkehrte. Bei Monika Urbaniak (Bern) erlangte sie das Konzertdiplom, bei Giuliano Carmignola (Luzern) das Solistendiplom. 2012-16 war Simone Roggen Primaria des Faust Quartetts. 2017 wurde sie eingeladen, im Barbican Centre in London als Konzertmeisterin des London BBC Symphony Orchestra mit Maestro Sakari Oramo zu spielen. Seit 2018 ist sie 2. Konzertmeisterin des argovia philharmonic und Stv. Konzertmeisterin der Kammerphilharmonie Graubünden. Daneben spielt Simone Roggen in diversen Ensembles wie Spira mirabilis, Camerata Bern, Lucerne Festival Strings und Geneva Camerata. Als Solistin und Konzertmeisterin tritt sie regelmässig in der Schweiz, Frankreich und Neuseeland auf.
Welche Musikstile ausserhalb der Klassik spielst du auch noch?
Als Kind eines Schweizers und einer Südafrikanerin, das in Neuseeland aufgewachsen ist und 2004 nach Europa übergesiedelt ist, würde ich mich als eine multikulturelle Person beschreiben. Auch in der Musik habe ich mich immer schon gerne grenzüberschreitend betätigt, z.B. in Tokio in einem Konzert für den Weltfrieden mit einer Hip-Hop-Gruppe, oder als achtjähriges Mädchen auf Tournee in China, Taiwan und Japan mit der Swiss Kiwi Yodelers Group mit Volksmusik aus dem Appenzell.
Welche Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?
Nina Simone hat mich sehr beeinflusst.
Was wärst du, wenn du keine Musikerin geworden wärst?
Ich habe zwei Jahren lang keine Geige gespielt und habe in der Zeit Englisch unterrichtet.
Mireille Lesslauer entdeckte als Tochter einer Flötistin und eines Mediziners früh ihre Liebe zur Musik und begann im Alter von acht Jahren Geige zu spielen. Nach der Matura studierte sie zunächst am Konservatorium für Musik und Theater in Bern und setzte anschliessend ihre Ausbildung in Budapest, London und Schaffhausen fort. Zuletzt war sie für das Studium der Barockgeige an der Indiana University in Bloomington, USA. Sie spielt seit 1995 in der Position der stellvertretenden Konzertmeisterin des argovia philharmonic und ist seit 1999 Mitglied der Barockorchesters Capriccio. Nebenbei unterrichtet sie an der Musikschule Magden und arbeitet zudem seit 2013 im REHAB, Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie als Musiktherapeutin.
Warum bist du Musikerin geworden?
Wenn ich mich frage, warum ich Musikerin geworden bin, dann vielleicht, weil die Beschäftigung mit Musik so viele verschiedene Ebenen mit einbezieht. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Werken aus verschiedenen Epochen, das Wissen über die Musik, das technische Können auf dem Instrument, die musikalischen Begegnungen auf der Bühne und mit dem Publikum: Das alles ist ein permanenter Austausch und Prozess, der sehr spannend ist.
Warum ist Musikunterricht wichtig und wie hat er dich geprägt?
Den Musikunterricht sehe ich als Begleitung von Kindern und Erwachsenen im Prozess, sich vertieft mit der Musik auseinanderzusetzen. Das Erlernen eines Instruments bietet zudem ein Übungsfeld für die Verknüpfung von Ausdruck, Konzentration, Klangvorstellung, Abstimmung auf parallel laufende Stimmen in der Kammermusik mit den eigenen Bewegungsabläufen und feinmotorischer Geschicklichkeit oder Atemtechnik, was auch weit über das eigentliche Spielen hinaus wertvoll ist.
Worin liegt für dich die grösste Herausforderung als Musikerin?
Ich denke, die Herausforderungen von uns Musiker:innen ähneln denen aller Menschen: Eine gute Balance zu finden zwischen hohen Ansprüchen an sich selbst und der Freude und dem Interesse an der Sache, also in einer zugleich kritischen und konstruktiven Haltung mit sich selbst und den anderen zu sein.
Giovanni Barbato wurde in Neapel geboren und begann im Alter von sieben Jahren mit der Musik. Er studierte am Konservatorium S. Pietro a Majella in Napoli in der Geigenklasse von Prof. Angelo Gaudino und erhielt 1992 sein Lehrdiplom mit Auszeichnung. Er nahm an Meisterkursen von Corrado und Salvatore Accardo teil. 1996 war er Schüler von Prof. Franco Gulli in der Indiana University in Bloomington (USA) und schloss schliesslich im Jahre 2000 sein Solistendiplom an der Musik-Akademie der Stadt Basel bei Prof. Adelina Oprean ab. Seit 1997 macht er regelmässig Konzertourneen in Südamerika, Frankreich, Deutschland, China, Italien und in der Schweiz. Er ist Zuzüger beim Luzerner Sinfonieorchester, Sinfonieorchester Basel, Basel Festival Orchester, Orchester Consortium Musicum Zürich, Opus Bern, 21st Century Orchestra (Schweiz), Mulhouse Sinfonie Orchester (Frankreich), European Union Chamber Orchestra (England). Zur Zeit ist er Künstlerischer Leiter und Konzertmeister des Da Vinci Orchester Basel und 1. Violine tutti im argovia philharmonic. Giovanni Barbatos musikalisches Repertoire umfasst verschiedene Stilrichtungen, von Bach bis zu den modernsten wie z. B. Tango, Jazz und Popmusik.
Susanne Dubach erhielt mit fünf Jahren den ersten Geigenunterricht bei Barbara Landtwing, später bei Conrad Zwickyan der Kantonsschule Wiedikon. Nach der Matura 1998 begann sie das Studium an der Musikhochschule Basel bei Alexander van Wijnkoop. Im Mai 2002 erhielt sie ihr Lehrdiplom. Sie setzte ihre Studien in der Konzertklasse von A.v an Wijnkoop und in Kammermusik- und Meisterkursen fort, u.a. bei Adelina Oprean, Hatto Beyerle, Sergio Azzolini. Seit September 2002 ist sie Mitglied des argovia philharmonic.
Sari Erni-Ammann wurde in Zug geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht an der Musikschule der Stadt Zug. Nach der Matura und nach erfolgreichen Wettbewerben studierte sie bei Christine Ragaz in Biel, wo sie mit dem Lehrdiplom abschloss. Sie führte ihre Studien weiter an der Guildhall School of Music and Drama in London, wo sie den Master in Music Performance in Violine (Detlef Hahn) und Viola (Timothy Boulton) erlangte. Darauf folgte das Konzertdiplomstudium bei Professor Detlef Hahn an der Hochschule für Musik in Bern, welches sie mit Auszeichnung abschloss. Sie besuchte Meisterkurse beim Alban Berg Quartett, beim Florestan Trio und bei James Boyd. Im Jahr 2000 erhielt Sari Erni-Ammann einen Zuger Kulturförderpreis. Sie ist Mitglied der Camerata Schweiz, Stimmführerin der Zuger Sinfonietta und Zuzügerin im Orchestre de la Suisse Romande. Kammermusik in verschiedenen Formationen rundet ihre Tätigkeit ab. Sari Erni-Ammann wohnt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Neuenkirch. Sie unterrichtet Violine und Viola an der Musikschule der Stadt Zug und spielt seit der Saison 2002/03 im argovia philharmonic 1. Violine.
Was entgegnest du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
Alte Musik hat längst bewiesen, dass sie viele hundert Jahre überdauern kann. Ein klassisches Konzert kann sehr wohltuend sein für die Seele, gerade in unsicheren Zeiten. In unseren Programm finden sich aber immer auch neue Werke, wie zum Beispiel die Auftragskomposition «Argovia. Symphony Nr. 5» von Daniel Schnyder oder auch Crossover-Projekte, u. a. mit Annakin.
Gibt es ein Werk, dass du unbedingt einmal spielen möchtest?
Ich würde gerne wieder mal «Le Sacre du Printemps» von Strawinski spielen, weil ich das Werk sehr toll finde und weil ich mich gerne an frühere Aufführungen in meiner Studienzeit in London erinnere.
Wann und wo bist du das erste Mal mit argovia philharmonic in Berührung gekommen?
Vom Aargauer Symphonie Orchester hörte ich zum ersten Mal als Kantischülerin, als meine ältere Schwester als Schlagzeugerin mitwirken durfte.
Was magst du am meisten daran, Musikerin zu sein?
Mit Hingabe, Flexibilität und Vertrauen die Musik im Moment des Konzerts entstehen zu lassen, finde ich faszinierend. Ein Konzert ermöglicht den Zuhörern ein gemeinsames Erlebnis und fördert soziale Kontakte. Dieses Gefühl der Verbundenheit erachte ich als essentiell für ein gutes Leben.
Stefan Glaus wurde 1982 in Grabs SG geboren. Ersten Geigenunterricht erhielt er bei Imelda Biedermann (Vaduz). In seiner Kindheit und Jugend trat er solistisch mit verschiedenen regionalen Orchestern auf und sammelte erste Erfahrungen als Orchestermitglied im Kammerensemble St. Gallen. Sein Studium schloss er mit Lehr- und Konzertdiplom in Basel bei Alexander van Wijnkoop ab. Seit 2004/05 ist er Mitglied des argovia philharmonic. 2007 trat er ausserdem dem Ensemble «Spark» bei, mit dem ihn Konzerttourneen in Säle wie den Wiener Musikverein, das Konzerthaus Berlin, die Kölner Philharmonie, den Concertgebouw Amsterdam oder das Barbican Centre London führte, wo er mit dem London Symphony Orchestra solistisch auftrat. Mit «Spark» spielte er Konzerte in Europa und Asien und stand bei der deutschen Grammophon (Universal) unter Vertrag. Die klassische Band wurde im Jahr 2011 mit dem ECHO-Klassik in der Kategorie «Klassik ohne Grenzen» ausgezeichnet. Neben dem argovia philharmonic spielt er in verschiedenen Orchester- und Kammermusikformationen wie zum Beispiel dem Salonorchester Camerata Pontresina und ist nebenbei als Arrangeur für klassische und moderne Musik tätig.
Angelika Limacher-Scheibler begann mit dem Violinunterricht bei Hansjörg Brugger, Markus Joho und Stefan Läderach. Nach der Matura studierte sie an der Musikhochschule Basel bei Alexander van Wijnkoop und erhielt 2001 das Lehrdiplom mit Auszeichnung. Sie setzte ihr Studium in der Konzertklasse von Adelina Oprean fort und schloss im Januar 2009 mit dem Konzertdiplom ab. Sie ist Preisträgerin des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbes und gewann mit dem Sonos-Streichquartett den Förderpreis der Basler Orchestergesellschaft. Erste Orchestererfahrungen sammelte sie u. a. im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester, als Zuzügerin im argovia philharmonic und als Praktikantin und Mitglied ad interim im Sinfonieorchester Basel. Sie unterrichtet an den Musikschulen der Stadt Aarau und der Stadt Luzern. Angelika Limacher-Scheibler spielt seit der Saison 2007/08 im argovia philharmonic.
Gibt es Musik, die du überhaupt nicht magst?
Musik, die nur über den Kopf zu verstehen ist und die Herzensebene nicht erreicht.
Was macht für Dich Orchesterspiel aus?
Ich liebe es, ein Puzzleteil eines grossen Ganzen zu sein. Erst wenn alle ihr Bestes geben, wird die Musik lebendig und somit zum Genuss.
Was entgegnest Du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
Schau mal bei uns rein, du wirst deine Meinung ändern!
Der in Zagreb (Kroatien) geborene Bozidar Ljubin studierte nach seiner Schulausbildung zwei Jahre lang Jura an der Universität Zagreb, widmete sich dann aber ganz der Musik. Im Jahr 1993 schloss er sein Violinstudium an der Musikhochschule seiner Heimatstadt mit dem Lehrdiplom ab. Danach studierte er an der SMPV in Basel bei R. Lorkovic und am Konservatorium Luzern bei G. Larsens, wo er im Jahr 2000 das Konzertreifediplom für Violine erlangte. Während seines Studiums besuchte er verschiedene Meisterkurse. Seit dem Jahr 2000 spielt Bozidar Ljubin im Aargauer Symphonie Orchester. Er ist zudem Konzertmeister an verschiedenen Operettenbühnen in Hombrechtikon, Bremgarten und Beinwil am See. Ausserdem spielt er als Zuzüger in verschiedenen Orchestern wie z. B. im Luzerner Sinfonieorchester und im Orchestre Symphonique de Mulhouse. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer tritt er als Solist und Kammermusiker in Kroatien, Slowenien, Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.
Was entgegnest du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
Ich frage die Person, ob sie denn überhaupt schon einmal in einem klassischen Konzert gewesen ist.
Gibt es ein Werk, dass du noch nie gespielt hast und unbedingt einmal spielen möchtest?
Emmerich Kálmáns «Csárdásfürstin»
Wann und wo bist du zum ersten Mal mit argovia philharmonic in Berührung gekommen?
Vor mehr als 20 Jahren wurde ich damals noch vom Aargauer Symphonie Orchester angefragt, bei einem Projekt mitzuwirken.
Eszter Major wurde 1986 in Lugano in eine Musikerfamilie geboren und begann bei ihrer Mutter Katalin Major Geige zu spielen. Ihre weiteren Lehrer waren Valery Gradow, Sebastian Hamann und Giuliano Carmignola und für Kammermusik Robert Cohen, Rainer Schmidt, Hatto Bayerle, Johannes Meissl und Ferenc Rados. Seit 2012 ist Eszter Major Mitglied des Pacific Quartet Vienna, mit welchem sie in 2015 den 1. Preis, den Publikumspreis und den Preis für die beste Interpretation eines Werkes von Joseph Haydn beim renommierten Internationalen Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb in Wien gewann. Ein Jahr später folgten CD- und Rundfunkaufnahmen mit dem österreichischen Label Gramola in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radio SRF. Im Herbst 2018 ist das zweite Album erschienen. Sie konzertieren in wichtigen Sälen wie dem Wiener Musikverein und der Wigmore Hall in London und wurden von renommierten Festivals wie dem Ravenna Festival, Styriarte Festival und der Kammermusikreihe «Kammermusik Basel» eingeladen. Eszter Major ist seit 2015 Stammmusikerin des argovia philharmonic. Zudem spielt sie regelmässig als Zuzügerin beim Luzerner Sinfonieorchester, bei der Camerata Zürich und beim Orchestra della Svizzera Italiana.
Was magst du am meisten daran, Musikerin zu sein?Sich mit musikalischen Meisterwerken zu beschäftigen ist ein privilegierter Beruf. Die spezielle Energie, die Aufmerksamkeit und Kommunikation, welche besonders in Konzertsituationen entstehen können, sind für mich inspirierend und aufregend.
Wenn du nur ein Stück auf eine einsame Insel mitnehmen könntest, welches wäre das?
Das Andante aus der Sonate in a-moll von J. S. Bach.
Warum bist du Musikerin geworden?
Seit jeher habe ich es geliebt, in Kammermusikformationen und im Orchester zu spielen. Die Musik ist für mich so essenziell, dass ich mir nichts anderes hätte vorstellen können, als Musikerin zu werden.
Mira Migliorese wurde 1987 in Helsinki geboren und fing an Violine zu spielen, als sie drei Jahre alt war. Sie besuchte den Vorbereitungslehrgang an der Sibelius-Akademie Helsinki und erhielt ihren Bachelorabschluss 2011 in der Klasse von Janne Malmivaara. Danach setzte sie ihr Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Gerald Schubert fort. Im Jahr 2017 schloss Mira Migliorese den Master in Musikpädagogik an der Hochschule Luzern bei Igor Karsko mit Auszeichnung ab. Die Geigerin hat an Meisterkursen unter anderem bei Zakhar Bron, Pavel Vernikov, Marco Rizzi, Reká Szilvay, Hagai Shaham und Tuomas Haapanen teilgenommen. Sie hat Solo- und Kammermusikkonzerte in Finnland, Schweden, Spanien, Österreich, Estland und in der Schweiz gegeben. Mira Migliorese hat auch als Solistin mit verschiedenen Orchestern, wie dem Kuopio Sinfonieorchester gespielt und ist Preisträgerin mehrerer nationaler Wettbewerbe in Finnland. Orchestererfahrung hat Mira Migliorese als Mitglied des Jugendorchesters der Europäischen Union (EUYO) gesammelt. Sie hat auch im Verbier Festival Orchester gespielt und war Mitglied der Zermatt Festival Academy unter der Leitung des Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker. Mira Migliorese ist Zuzügerin des Luzerner Sinfonieorchesters und des Tonhalle-Orchesters Zürich. Seit 2015 spielt sie beim argovia philharmonic.
Agata Lazarczyk wurde 1992 in Kraków (Polen) geboren. Ihr Violinstudium absolvierte sie unter Jan Stanienda und Francesco de Angelis in Warschau und Lausanne. Zusätzlich schloss sie einen Master Specialized Performance Soloist in Zürich unter Ilya Gringolts ab. Agata ist in der Schweiz und Europa als Solistin und Kammermusikerin tätig. Über viele Jahre war sie Mitglied renommierter Jugendorchester wie dem Verbier Festival Orchestra und dem Lucerne Festival Academy Orchestra. Heute pflegt sie eine enge Zusammenarbeit mit wichtigen Schweizer Orchestern. Ihre Interessen reichen vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik und sie arbeitet regelmässig mit Ensembles wie dem Ensemble Corund, CHAARTS Chamber Artists und Collegium Novum Zürich zusammen. Seit 2017 ist sie Mitglied des renommierten Zürcher Carmina Quartetts. Seit 2019 ist sie Stimmführerin der 2. Geigen beim argovia philharmonic und seit 2022 verstärkt sie die erste Geigengruppe des Luzerner Sinfonieorchesters. Agata spielt eine Geige von Giovanni Battista Grancino aus dem Jahr 1690.
Warum bist du Musikerin geworden?
Musikerin zu sein, war für mich ganz natürlich, ja sogar selbstverständlich – in meinem Elternhaus spielte jeder ein Instrument, und meine Eltern waren von Beruf Musiker. Ich beschloss jedoch, mich von meiner Familie abzuheben, und wählte als Einzige die Geige.
Was nervt dich an deinem Musikerinnen-Dasein?
Was mich am meisten ärgert, ist, wenn sich interessante Musikprojekte mit Terminen überschneiden und man etwas aufgeben muss. Die Arbeit eines Musikers ist sehr unregelmässig, und interessante Konzerte werden gerne für ähnliche Zeiträume im Jahr programmiert. Die Kunst des richtigen Planens, Kombinierens und manchmal fast Vorhersagens der Zukunft kann sehr anstrengend sein!
Warum ist Musikunterricht wichtig und wie hat er dich geprägt?
Der Musikunterricht hat mir nicht nur das Erlernen eines Instruments ermöglicht, sondern mir auch die Augen und die Seele für das Verständnis aller Arten von Kunst geöffnet. Ich habe gelernt, die Schönheit in vielen anderen Bereichen zu sehen, auch im täglichen Leben. Die Welt kann jeden Tag so viel schöner sein, wenn unsere Augen in der Lage sind, ihre Einzigartigkeit und Schönheit zu erkennen.
Worin liegt für dich die grösste Herausforderung als Musikerin?
Ich denke, die grösste Herausforderung für jeden Musiker ist die ständige Leidenschaft beim Spielen. Ich möchte, dass jede Aufführung eines Stücks (auch wenn ich es zum hundertsten Mal spiele) auf ihre eigene Art und Weise ein einzigartiges und persönliches Erlebnis ist, sowohl für mich als auch für den Zuhörer.
Sergej Novoselić, 1971 in Zagreb, Kroatien geboren und in dortigem Musikgymnasium zum Geiger ausgebildet, studierte in Basel Geige und Musik beim Schweizerischen Musikpädagogischen Verband in der Violinklasse von Radovan Lorkovic sowie an der Hochschule für Musik in Luzern bei Gunars Larsens, wo er mit dem Konzertreifediplom abschloss. Zahlreiche Kurse bei leitenden Violinpädagogen wie eine rege Konzertaktivität während und nach seiner Ausbildung prägen sein musikalisches Wirken im In- und Ausland. Neben den zahlreichen Orchester- und Ensembleaktivitäten beliebiger Grösse in der ganzen Schweiz ist er auch gelegentlich als Kammermusiker/Solist nicht nur in der Klassik sondern auch im Bereich Jazz und Rock aktiv. Von 2000 bis 2019 war er Stimmführer 2. Geige beim argovia philharmonic, aktuell ist er stv. Stimmführer 2. Geige.
Cristina Amato ist in Gränichen geboren und aufgewachsen. Nach der Matura an der Alten Kanti Aarau studierte sie Violine an der Musikhochschule Basel bei Thomas Füri und Querflöte bei Anne Utagawa und schloss mit dem Lehrdiplom ab. Danach wechselte sie in die Konzertklasse von Rudolf Koelman an der ZHdK und absolvierte ein Orchesterpraktikum im Sinfonieorchester St. Gallen. Nebst ihrer Tätigkeit im argovia philharmonic spielte sie viele Jahre sinfonisches Repertoire und Oper mit dem Sinfonieorchester St. Gallen sowie Kammermusik in unzähligen Engagements und eigenen Konzertreihen mit dem ARION-Streichquartett. Sie blickt auf eine über 20-jährige Unterrichtstätigkeit an diversen Musikschulen und Kantonsschulen zurück – zuletzt an der Kanti Zofingen – bevor sie 2017 ihr Studium der Geburtshilfe antrat. Seither ist sie als Musikerin und Hebamme anzutreffen.
Was entgegnest du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
Komm’ an ein Konzert und erlebe Musik live und dreidimensional! Ein Sinfonieorchester live zu sehen und physisch wahrzunehmen stellt jeden Dolby-Surround-Effekt in den Schatten.
Gibt es ein Werk, dass du noch nie gespielt hast und unbedingt einmal spielen möchtest?
Von den Mahler-Sinfonien fehlen mir noch einige. In der Alten Reithalle wäre ja jetzt genügend Platz dafür.
Wann und wo kamst du mit argovia philharmonic in Berührung?
Ich hörte das ASO (Aargauer Symphonie Orchester) als Primarschülerin im alten Saalbau auf dem Balkon mit einem Beethoven-Klavierkonzert und Rudolf Buchbinder als Solisten. Ich sagte meinen Eltern damals: «Da spiele ich mal mit.»
Sabina Curti wurde 1991 geboren und stammt aus Brugg im Aargau. Siebzehnjährig begann sie an der Zürcher Hochschule der Künste ihr Violinstudium bei Prof. Ulrich Gröner, welches sie im Mai 2013 mit summa cum laude abschloss. Im Nebenfach studierte Sabina Curti Barockvioline bei Monika Bär und Bratsche bei Prof. Michel Rouilly. Ausserdem war sie neben ihrem Studium als Konzertmeisterin der Winterthurer Symphoniker tätig. Als Solistin trat sie mit dem Zürcher Jugendsinfonieorchester, den Winterthurer Symphonikern, dem Orchester Concerto Konstanz und der Camerata Schweiz auf. Daneben widmet sie sich stets ihrer grossen Leidenschaft, der Kammermusik. Diese pflegt sie im Violinduo Umbra, sowie im Trio Regesch (Violine, Fagott und Klavier) und auf der Barockgeige im Duo mit Cembalo. Von 2013 bis 2016 studierte Sabina Curti an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig Violine bei Prof. Carolin Widmann und Barockgeige bei Prof. Mechthild Karkow. Erfahrung als Orchestermusikerin sammelte sie bei einem Praktikum im MDR-Sinfonieorchester. Von 2017 bis 2020 studierte sie im Master of Music Performance bei Prof. Igor Karsko an der Hochschule für Musik Luzern. Zeitgleich begann sie an der Musikschule Konservatorium Zürich zu unterrichten und hat derzeit eine Violinklasse von 23 Schülern. Auf der Suche nach neuen Anregungen hat Sabina Curti Meisterkurse bei Barbara Doll, Detlef Hahn, Benjamin Schmid und Ingolf Turban besucht.
Martina Gallo wurde 1995 in Ragusa, Italien, geboren und erwarb ihren Bachelor-Abschluss am Konservatorium von Turin, wo sie auch als beste Absolventin ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2017 erwarb sie den Master in Music Performance an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Corina Belcea. Sie studierte bei Dora Schwarzberg, Adrian Pinzaru, Klaidi Sahatci und Francesco De Angelis. Martina Gallo gewann zahlreiche ersten Preise an Wettbewerben in Italien und im Ausland. Seit ihrem Debüt als Solistin im Alter von 10 Jahren mit dem Streichorchester Archi di Roma wird sie regelmässig von verschiedenen Musikveranstaltern eingeladen und tritt in renommierten Sälen in Italien und im Ausland auf, darunter im Marmorsaal von Schloss Weissenstein und im Quirinalspalast in Rom anlässlich des 60. Jahrestages der italienischen Verfassung. Martina Gallo gewann ein Orchesterpraktikum im Berner Sinfonieorchester, im Sinfonieorchester Basel, wo sie derzeit als Zuzügerin spielt, und im Sinfonie Orchester Biel Solothurn. Sie ist Mitglied der Sinfonietta Lausanne und Zuzügerin im Orquesta de la Comunitat Valenciana.
Musik und insbesondere Geige spielen war schon beinahe immer ein fester Bestandteil des Lebens von Kathrin Jakob. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie von ihrer Mutter. Als sie lange genug ruhig sein (und stillsitzen) konnte, durfte sie ausgewählte Konzerte des argovia philharmonic, damals noch Aargauer Symphonie Orchester, besuchen. Nach der Matura und einer weitergehenden Ausbildung im Geigenspiel bei Ottavio Corti und Mariann Häberli (Musikstudium an Konservatorium und Musikhochschule Zürich) war es dann soweit, dass sie Mitglied im Aargauer Symphonie Orchester wurde, während der «Ära Tschupp». In den folgenden Jahren hat sie die Weiterentwicklung und zunehmende Professionalisierung des Orchesters miterlebt, ebenso die Änderung zu argovia philharmonic. Neben den Orchesterdiensten im Aargau unterrichtet Kathrin Jakob zahlreiche Geigen- und wenige Bratschen-Schülerinnen und -Schüler an der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) und in ihrer Wohngemeinde an der Jugendmusikschule Pfannenstiel (JMP) im Einzelunterricht und in elementarem Zusammenspiel.
Ursula Schnyder, geboren 1971, bekam ihren ersten Violinunterricht mit viereinhalb Jahren. Nach absolvierter Schulzeit und einer Ausbildung zur Lehrerin für Werken und bildnerischem Gestalten begann sie 1996 bei Bettina Boller in Zürich ihr Musikstudium (Violine und Klavier). Im Jahre 1999 schloss sie das Lehrdiplom Violine beim SMPV mit Auszeichnung ab. Anschliessend studierte sie bei Robert Zimansky, wo sie 2002 mit bestem Erfolg das Konzertdiplom SMPV erlangte. Ursi Schnyder spielt seit 1989 im argovia philharmonic. Sie ist weiter als Zuzügerin in verschiedenen Symphonie- und Kammerorchestern, unter anderem im Orchester Musikkollegium Winterthur, im Orchester Sinfonia Engiadina und anderen tätig. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit als Orchester- und Kammermusikerin unterrichtet Ursula Schnyder an der Jugendmusikschule Winterthur (ZH) und Hitzkirch (LU) in den Fächern Violine und Ensemble.
Marianna Szadowiak wurde in einer Musikerfamilie in Polen geboren. Sie erhielt ihren ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren von ihrer Mutter. In der Folge studierte sie an der Musikakademie Posen. Im Jahre 2008 setzte sie ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern in der Klasse von Monika Urbaniak – Lisik fort und schloss im Jahre 2010 mit dem Master of Arts in Music Performance ab. Im Juni 2012 schloss sie mit dem Master of Arts in Specialized Music Performance an der Zürcher Hochschule der Künste in der Kammermusikklasse von Eckart Heiligers und Matthias Enderle mit Auszeichnung ab. Marianna Szadowiak feierte bei mehreren polnischen Jugendmusik-Wettbewerben Erfolge und gewann verschiedene Preise in renommierten internationalen Geigen- und Kammermusik-Wettbewerben (u. a. in Österreich, Rumänien, Russland, Italien und in der Schweiz). Sie war in ganz Europa Teilnehmerin an Meisterkursen bei renommierten Geigern wie z. B. Michael Frischenschlager, Donald Weilerstein, Benjamin Schmid, Antje Weithaas, Alberto Lysy und Thomas Füri. Marianna Szadowiak spielt als Zuzügerin in verschiedenen Orchesterformationen in der Schweiz und im Ausland und ist seit 2012 Stammmusikerin des argovia philharmonic.
Worin liegt für dich die grösste Herausforderung als Musikerin?
Zum Musikerberuf gehört das viele Herumreisen dazu. Oft ist es so, dass man nach einem Konzert spät abends nach Hause kommt und am nächsten Morgen in einer Probe ein anderes Programm spielen muss. Diese Abwechslung kann spannend sein, aber gleichzeitig ist es oft schwierig, trotz Müdigkeit immer die Energie zu finden, um sein Bestes zu geben.
Wenn du ein anderes Instrument wählen könntest, welches würdest du gerne spielen?
Mich hat immer das Instrument fasziniert, das am nächsten am Körper liegt – die Stimme. Schon kleine Kinder haben das Bedürfnis, sich auszudrücken, indem sie singen. Obwohl eine Karriere als Sängerin nicht unbedingt etwas für mich wäre, würde ich gerne Gesangstunden nehmen, um meine Singstimme bewusster einsetzen zu können.
Was wärst du, wenn du keine Musikerin geworden wärst?
Die Frage habe ich mir nie gestellt. Ich bin in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Schon als Kind dachte ich, dass alle Leute ein Instrument spielen. Meine Mutter war meine erste Geigenlehrerin, es war also für mich naheliegend, dass ich auch beruflich Geige spielen werde.
Der Bratschist Andreas Fischer genoss seine Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste und der Hochschule für Musik und Theater München. Neben seiner Haupttätigkeit als Solobratschist im argovia philharmonic spielt er als Zuzüger in verschiedenen anderen Symphonie- und Kammerorchestern. Dazu gehören u. a. die Festival Strings Lucerne, die Camerata Zürich, das Musikkollegium Winterthur, das Kammerorchester Basel und das Symphonieorchester St. Gallen. Parallel zu seiner Orchestertätigkeit konzertierte er in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Kammermusik-besetzungen an Musikfestivals in der Schweiz, Europa und Übersee.
Geboren wurde Beat Marthaler 1959 in Littau bei Luzern. Über die neu gegründete Musikschule kam er im Alter von 10 Jahren zum Geigenspiel, obwohl er eigentlich lieber Klavier gespielt hätte. Vor und nach der Matura hatte er Unterricht bei Detlev Hahn, Andras von Toszeghi, Marius Ungureanu und zuletzt Endre Guran auf Geige bzw. Bratsche. Den Entschluss, sich definitiv der Bratsche zuzuwenden, fasste er mit etwa 20 Jahren. An der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern studierte er in der Folge Schulmusik und absolvierte gleichzeitig die musiktheoretischen Fächer. Seit den neunziger Jahren spielt Beat Marthaler als Bratschist im argovia philharmonic. Zusätzlich ist er dort in der Funktion als Orchesterinspektor auch zuständig für die Einhaltung der Pausenzeiten und der Kleiderordnung an Konzerten. Neben seiner Aktivität als Orchestermusiker im argoviaphil bleibt ihm noch Zeit, an der Musikschule Meggen eine Geigenklasse und Ensembles zu unterrichten und bei Bedarf im Luzerner Sinfonieorchester und in weiteren Kammermusikformationen auszuhelfen.
Xiao Bürgi-Ma beginnt im Alter von fünf Jahren mit dem Violinunterricht. Vor Aufnahme des Bachelorstudiums bei Prof. Changhai Wang am Central Conservatory of Music in Peking wechselt sie zur Bratsche. Danach setzt sie ihre Studien an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Nicolas Corti fort und erlangt zwei Jahre später das Konzertdiplom mit Auszeichnung. Nun folgt ein Studium bei Prof. Isabel Charisius an der Musikhochschule Luzern, das sie nach sieben Semestern mit dem Solistendiplom (ebenfalls mit Auszeichnung) abschliesst. Darauf absolviert sie einen einjährigen CAS an der Musikhochschule Lausanne bei Prof. Alexander Zemtsov. Am nationalen, chinesischen Violinwettbewerb «Hualing» nimmt Xiao Bürgi-Ma erfolgreich teil und gewinnt zudem den Publikumspreis. Ausserdem ist sie Preisträgerin des Kiefer Hablitzel-Musikwettbewerbs. Am renommierten internationalen Musikwett-bewerb in Padova gewinnt sie den 1. Preis. Xiao Bürgi-Ma ist seit 2014 Mitglied des argovia philharmonic. Zudem ist sie Zuzügerin im Orchestre de la Suisse Romande, im Musikkollegium Winterthur, im Barockorchester St. Gallen und im Luzerner Sinfonieorchester. Darüber hinaus hat sie als Stimmführerin im Festivalorchester Verbier gespielt und einen Zeitvertrag im Sinfonieorchester St. Gallen erhalten.
Katarzyna Duz wurde in Warschau geboren und ist in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Sie hat die Chopin Musikakademie in Warschau mit Auszeichnung abgeschlossen. Dort hat sie ebenfalls ihr Lehrdiplom erhalten. Einen Teil ihres Aufbaustudiums absolvierte sie in der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid, wo sie bei Gerard Causse studierte. 2004 begann sie ihr Studium am Conservatoire de Musique de Genève bei Nobuko Imai. Zu dieser Zeit war sie Stipendiatin des Ministeriums für Kultur in Polen. Als internationale Studentin nahm sie an verschiedenen Meisterkursen teil. Sie studierte unter anderem bei Stefan Kamasa, Ryszard Duz, Veronica Hagen, Thomas Riebl, Gerard Causse und Nobuko Imai. Ihre künstlerische Tätigkeit umfasst Solo-, Kammer- und Orchesterrepertoire. Sie ist als Solistin unter anderem in folgenden Konzertsälen aufgetreten: Auditorio National, Teatro Real (Aufnahmen Sony Music). Als Mitglied von Kammermusik Ensembles spielte sie unter anderem im Teatro Liceo in Barcelona mit Gerard Causse als Solist und in der königlichen Sommerresidenz in Spanien (mit Jordi Savall und Natalia Shakhovskaya). Ausserdem spielte sie in verschiedenen Orchestern und Ensembles in Frankreich, Japan, Mexiko, Holland, Belgien, Polen, Spanien und der Schweiz, sowie auf Festivals wie dem Paleo Festival, dem Montreux Jazz Festival, dem Gran Canaria Festival und der Choregie d’Orange. Sie konzertierte mit Contrechamps, Concerto Avenna, dem Orchestre de la Suisse Romande in Genf, dem Orchestre chambre de Neuchatel, dem Zürcher Kammerorchester und dem Luzerner Sinfonieorchester. Seit 2013 spielt sie im argovia philharmonic und spielt als regelmässige Zuzügerin in der Philharmonia Zürich.
Welche Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?
Ich komme aus einer musikalischen Familie. Mein Vater, Ryszard Duź, er hat mich am stärksten beeinflusst. Über 30 Jahre lang war er Bratschist des Wilanow Quartet. Als er neues Repertoire übte, hörte ich immer diesen wunderschönen Klang der Bratsche.
Mit welchem/welcher Musiker:in würdest du gerne mal zu Abend essen?
Ich möchte ein Abendessen mit einem Musiker oder einer Musikerin arrangieren, der/die wie ich leidenschaftlich kocht.
Was macht dein Instrument zu etwas besonderem?
Die Bratsche kann nach einem Cello oder nach einer Geige klingen und sie kann fantastisch mit dem Bogen «singen».
Nadiya Husar Barbato wurde 1979 in Lviv, Ukraine, geboren. Im Jahr 2002 schloss sie ihr Violinstudium mit Auszeichnung an der Musikakademie Lemberg ab. W hrend ihres Studiums spielte sie in der Philharmonie Lemberg und im Orchester des Lemberger Opern- und Balletttheaters. Danach wechselte sie zur Bratsche und schloss im Jahr 2005 ihr Viola-Studium an der International Menuhin Music Academy, Gstaad bei Prof. Johannes Eskaer und Ettore Causa ab. Danach studierte sie weiter Bratsche an der Musikakademie der Stadt Basel bei Prof. Silvia Simionescu. Nadiya Husar Barbato ist seit 2005 Mitglied des argovia philharmonic, Zuzügerin im Sinfonieorchester Basel und im Tonhalle-Orchester Zürich und ausserdem Solo-Viola im Orchestre Sinfonique du Jura.
Orlando Theuler erhielt seinen ersten Cellounterricht am Liceo Municipal de Santa Fe in Argentinien, wo er sein Studium 1983 mit Auszeichnung abschloss. Er ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen und wirkte in seinem Land als Cellist des Orquesta Filarmónica del Teatro Colón in Buenos Aires.
Mit einem Stipendium der internationalen Menuhin Akademie setzte er seine Ausbildung bei Radu Aldulescu fort. Danach studierte er bei Ivan Monighetti an der Musik-Akademie der Stadt Basel (Solisten Diplom) und bei Christophe Coin an der Schola Cantorum Basiliensis. Orlando Theuler ist ein gefragter Orchester- und Kammermusiker in verschiedenen Formationen. Als Pädagoge wirkte er am Konservatorium von Neuchâtel von 2000 bis 2012 und seit 2012 an der Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ). Seit 2022 ist er Solocellist beim argovia philharmonic.
Regula Schüpbach wuchs in Zürich auf. Sie studierte am Konservatorium Zürich bei Rolf Looser und Claude Starck, wo sie 1993 mit dem Konzertreifediplom abschloss. Nach weiteren Studien bei Eileen Croxford in London und als Mitglied des Arion Quartetts am Konservatorium Winterthur beim Carmina Quartett folgten Meisterkurse mit dem Melos Quartett und Thomas Zehetmair. Seit 1998 ist Regula Schüpbach stellvertretende Stimmführerin im argovia philharmonic. Schon zuvor spielte sie als Zuzügerin regelmässig im Aargauer Symphonieorchester, welches damals noch unter der Leitung von Räto Tschupp stand. Sie hat die spannende Entwicklung des Orchesters vom Aargauer Symphonieorchester zum argovia philharmonic in ihrer langjährigen Spielzeit miterlebt. Neben der vielseitigen Konzerttätigkeit als Orchestermusikerin spielt Regula Schüpbach regelmässig Kammermusikprojekte in verschiedenen Formationen. Regula Schüpbach lebt mit ihrer Familie in Zürich und unterrichtet Kinder und Jugendliche an einer Zürcher Musikschule.
Was wärst du, wenn du keine Musikerin geworden wärst?
Ich wäre auch gern Tierärztin geworden.
Welche Musikstile ausserhalb der Klassik spielst du auch noch?Barockmusik bedeutet mir viel.
Wann und wo übst du?
Ich übe immer am Vormittag zu Hause in meinem Überaum. Manchmal übe ich schon am frühen Morgen, wenn alle noch schlafen – da übt es sich am besten.
Giulia Ajmone-Marsan ist in London geboren und aufgewachsen. Sie studierte Violoncello bei Hannah Roberts am Royal Northern College of Music in Manchester, wo sie das Bachelor of Music Degree mit Auszeichnung sowie das Postgraduate Diploma erlangte. Während ihres Studiums war sie Akademistin im BBC Philharmonic Orchestra. Im Jahre 2002 zog sie nach Zürich und absolvierte ein einjähriges Praktikum beim Tonhalle-Orchester Zürich, wo sie seither regelmässig als Aushilfe spielt. Giulia Ajmone-Marsan ist seit 2006 festes Mitglied des argovia philharmonic und seit 2008 der Camerata Zürich.
2007 gründete sie mit dem Chapelle-Quartett die erfolgreiche Konzertreihe «Vier im Couven» in Aachen (D), mit dem sie seither vier Mal im Jahr im historischen Couven Museum konzertiert. Sie wohnt mit ihrer Familie in Seengen (AG) und unterrichtet Cello an der Musikschule Seengen sowie an der Regionalen Musikschule Oberes Seetal.
Welche Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?
Als Kind war ich oft mit meinen Eltern in der Oper. Auch durfte ich dort im Kinderchor mitmachen und das ganze Auf-und-Hinter-der-Bühne miterleben. Solche Erfahrungen hinterlassen natürlich Spuren.
Was macht dein Instrument zu etwas besonderem?
Sicher ist für jeden Musiker sein Instrument etwas Besonderes. Denn die Beziehung zum Instrument baut sich über Jahre auf und entwickelt sich immer weiter. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und weitere technische Herausforderungen zu meistern. Man ist nie fertig – zum Glück!
Mit welchem/welcher Musiker:in würdest du gerne mal zu Abend essen?Oh, da gäbe es einige. Leonard Bernstein, Jacqueline Du Pré …
Nico Prinz ist im Tessin aufgewachsen. Er absolvierte das Lehrdiplom am Mailänder Konservatorium bei D. Barzan. Danach folgte das Lehrdiplom bei M. Hayashi und dann das Konzertdiplom bei P. Demenga in Lausanne. Er hat Preise am Schweizer Jugendmusikwettbewerb, sowie diverse Musikwettbewerbe gewonnen und an zahlreichen Meisterkursen teilgenommen. Als Mitglied der Camerata de Lausanne und dem Quintett Nymph as (Paris) hatte er die Möglichkeit in Sälen wie dem Theatre du Chatelet, dem Concertgebouw Amsterdam oder der Suntory Hall in Tokio zu spielen. Nico Prinz ist seit 2009 beim argovia philharmonic. Seit 2003 ist er Mitglied der Sinfonietta de Lausanne, wo er auch als Solo-Cellist tätig war. Zudem spielt Nico Prinz als Zuzüger in verschiedenen Schweizer Orchestern, wie z. B. dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Ensemble symphonique Neuchâtel und im Freiburger Kammerorchester. Seine Leidenschaft für die Volksmusik aus den osteuropäischen Ländern kann er in das Ensemble Tri i Dve einbringen.
Wenn du nur ein Stück auf eine einsame Insel mitnehmen könntest, welches wäre das?
Ich würde sehr wahrscheinlich die 4. Bach-Suite mitnehmen, weil ich sie gerne spiele und weil ich damit lange beschäftigt wäre ;-)
Was gefällt dir am argovia philharmonic?
Die gute Stimmung unter uns Musikern schätze ich sehr.
Warum bist du Musiker geworden?
Ich habe angefangen Cello zu spielen, weil ich mich als kleiner Junge in ein Mädchen verliebt habe, das Cello spielte.
Yoon-Jeong Woo wurde 1978 in Südkorea geboren. Von 1996-2000 absolvierte sie an der Seoul National University ihren Bachelor, bevor sie 2002 in die Schweiz kam. 2005 hat sie ihr Orchesterdiplom an der Musikhochschule Zürich bei Walter Grimmer und Thomas Grossenbacher und 2007 das Lehrdiplom an der Musikhochschule Basel bei Rafael Rosenfeld abgeschlossen. Yoon-Jeong Woo hat Erfahrungen in zahlreichen Orchestern, wie dem Asian Youth Orchestra, dem Zürcher Kammerorchester, der Orchester-Akademie des Opernhaus Zürich und dem Asian Philharmonic Orchestra gesammelt. Seit 2005 ist sie Mitglied beim argovia philharmonic und seit 2006 Mitglied beim Orchestre Symphonique du Jura.
Worin liegt für dich die grösste Herausforderung als Musikerin?
Meine grösste Herausforderung ist, dass ich die Freude und Leidenschaft an der Musik dem Publikum vermitteln kann.
Wenn du ein anderes Instrument wählen könntest, welches würdest du gerne spielen?
Ich wollte schon seit meiner Kindheit Klarinette spielen.
Was wärst du, wenn du keine Musikerin geworden wärst?
Ich wäre gerne eine Finanzanalystin oder eine Sommelier, das sind nämlich meine grossen Hobbys.
Als vielseitiger, von Jazz und klassischer Musik beeinflusster Musiker, absolvierte David Brito einen grossen Teil seiner Studien am Conservatorio José Luis Paz in seiner Heimatstadt Maracaibo (Venezuela).
Im Jahr 2003 kam er in die Schweiz, um sein Studium am Conservatoire de Lausanne in der Klasse von Marc-Antoine Bonanomi fortzusetzen, wo er 2006 das Lehrdiplom und 2009 das Konzertdiplom erhielt.
Anschliessend studierte er Jazz bei Bänz Oester und Larry Grenadier an der Hochschule für Musik in Basel und schloss seine Studien dort 2014 mit dem Master Jazz Performance-Diplom ab.
David Brito ist seit 2009 Mitglied des argovia philharmonic, spielte von 2012 bis 2014 als Solokontrabassist im Collegium Musicum Basel und ist Zuzüger im Orchestre de Chambre de Lausanne, beim Berner Symphonieorchester sowie beim Sinfonie Orchester Biel Solothurn.
Seit 2014 unterrichtet er Kontrabass am Conservatoire de Lausanne sowie an der Ecole Jurassienne et conservatoire de musique im Jura. Von 2009 bis 2019 war er Mitglied der Gruppe der Geigerin und Sängerin Yilian Cañizares, mit der er in Konzerten und Tourneen in den wichtigsten Konzertsälen und Festivals in Europa und Amerika auftrat.
Koichi Kosugi wurde am 10. November 1977 in Japan geboren. Mit elf Jahren hat er mit Schlagzeug-Unterricht begonnen. Er spielte schon bald in verschiedenen Bands, wo er dann später zum E-Bass wechselte und so schliesslich den Weg zum Kontrabass fand. Mit 18 Jahren begann er sein Bachelor-Studium an der Musashino Musikakademie, welches er nach vier Jahren erfolgreich abschloss. Im Jahr 2000 kam er in die Schweiz zum Studium in der Konzertklasse von Botond Kostyak und Wolfgang Güttler in Basel. Drei Jahre später vertiefte er sein Studium noch an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe und schloss dort mit einem Kammermusik-Diplom ab. Er entwickelte auch ein grosses Interesse an alter Musik und studierte ein Jahr lang bei David Sinclair Violone an der Schola Cantorum Basiliensis. Koichi Kosugi spielt seit 2003 im argovia philharmonic. Neben der Tätigkeit in verschiedenen Orchestern und Kammermusik-Ensembles ist er Tutor bei Superar Suisse und gibt in Japan regelmässig Meisterkurse.
Was macht dein Instrument zu etwas besonderem?
Mein Instrument ist sowohl schwer zu transportieren als auch schwer zu spielen.
Welche Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?
Edwin Fischer, Szymon Goldberg, Sergiu Celibidache
Welche Musik gefällt Dir neben der Klassik?
Ich liebe 70er Jahre Progressive Rock (zB. EL&P, YES, Genesis)
Die Schweizerin studierte an der Musikhochschule Basel bei Gerhard Hildenbrand sowie bei Peter-Lukas Graf und schloss mit dem Solistendiplom mit Auszeichnung bei Felix Renggli ab. Weitere Impulse folgten während ihres Studienjahres in Paris bei Pierre-Yves Artaud und Philippe Racine. Danach bildete sie sich auf der Traversflöte an der Schola Cantorum Basiliensis und bei Ekkehard Creutzburg in Konstanz weiter. Ihr Wirken als Soloflötistin wurde von der Arbeit mit dem Orchestre Philharmonique Suisse geprägt. Dort arbeitete sie unter anderem mit den Dirigenten Mario Venzago, Charles Dutoit, Gerd Albrecht und Nello Santi zusammen. Die Gewinnerin zahlreicher nationaler und internationaler Preise feiert als Solistin und Kammermusikerin Erfolge in ganz Europa und ist gern gesehener Gast auch in anderen Orchestern der Schweiz oder Deutschland. Produktionen für Radio und TV unterstreichen ihre Vielseitigkeit. Die beiden CDs mit ihrer Pianistin Catherine Sarasin («Paraphrases brillantes» erschienen bei Guild und «Fantasie|Sonate» erschienen bei Coviello Classics) mit insgesamt 14 Welt-Ersteinspielungen fanden international grosse Beachtung. Im Frühjahr 2022 sind zwei weitere CDs mit Ersteinspielungen von Werken von Komponistinnen der Romantik bei Coviello Classics erschienen, deren Manuskripte die Flötistin beim deutschen Verlag «Furore» herausgeben wird. Neben ihrer regen Tätigkeit in Orchestern und als leidenschaftliche Kammermusikerin unterrichtet sie an den Musikschulen Laufen, Allschwil und Reinach.
Was wärst du, wenn du keine Musikerin geworden wärst?
Unglücklich
Eine kleine Anekdote aus dem Orchesteralltag:
Vor einigen Jahren haben wir mit Douglas Bostock den Bolero von Ravel gespielt. Die Proben liefen sehr gut und alle freuten sich auf das Konzert. Unser Zuzüger am Kontrafagott witzelte in der Pause und blies das Flötensolo auf dem Kontrafagott. Wir haben deshalb heimlich abgesprochen, dass er es in der GP an meiner Stelle spielen soll. Natürlich hielt ich die Flöte an den Mund und tat so, als würde ich selber spielen. Der Gesichtsausdruck und der darauffolgende Lachanfall von Douglas und meinen Kolleginnen und Kollegen war unbezahlbar. Blöd nur: Am Konzert hatte ich die grösste Mühe, das Solo zu spielen, weil ich mir das Lachen kaum verkneifen konnte – ebenso die Kolleginnen und Kollegen.
Barbara Stoessel-Gmür studierte nach der Matura an der Hochschule Luzern – Musik (HSLU), Querflöte bei Charles Aeschlimann, wo sie das Lehr-, sowie das Orchesterdiplom (Volontariat im Luzerner Sinfonieorchester) erwarb. Es folgte ein Aufbaustudium am Conservatoire de Lausanne in der Konzertklasse von Pierre Wavre und Verena Bosshart, welches sie 2003 mit dem Konzertdiplom mit Auszeichnung abschloss. Piccolostudien bei Janek Rosset gaben ihr wertvolle Impulse. Sie besuchte Meisterkurse und Seminare mit Aurèle Nicolet, James Galway, Emmanuel Pahud, William Bennett, Felix Renggli, Robert Dick, Barthold Koijken, u. a. Sie ist regelmässig in verschiedenen kammermusikalischen Formationen tätig und Solo-Piccolistin und Flötistin im argovia philharmonic, sowie Zuzügerin im Luzerner Sinfonieorchester und diversen anderen Orchestern. Sie ist Preisträgerin des 34. Concours international des Lyceums Clubs. 2016 folgte ein DAS in Musik, Tanz und Bewegung an der HSLU. Barbara Stoessel-Gmür unterrichtet an der Musikschule der Stadt Luzern im Fach Querflöte und Musik und Bewegung.
Worin liegt die grösste Herausforderung als Musikerin?
Die grösste Herausforderung als Musikerin liegt wohl darin, im richtigen Moment Höchstleistungen abzuliefern und gleichzeitig das Publikum damit zu berühren.
Wenn du ein Instrument wählen könntest, welches würdest du gerne spielen?
Ich würde mich immer wieder für die Flöte entscheiden, weil es der menschlichen Stimme am nächsten ist und und ich den Klang und dessen Flexibilität liebe.
Kannst du eine Anekdote erzählen, die du mit dem argovia philharmonic verbindest?
Besonders schön sind Erlebnisse, die direkte, positive Rückmeldungen vom Publikum beinhalten. So durfte ich vor Jahren mit einer speziellen japanischen Flöte im Orchester spielen, die so emotionale Rückmeldungen hervorrief, dass sich sogar eine Zuhörerin persönlich bei mir mit einem emotionalem Schreiben meldete.
Bereits mit 15 Jahren begann Judith Buchmann in der Klasse von Louise Pellerin ihre Berufsausbildung, welche sie mit dem Lehr- und Orchesterdiplom abschloss. Anschliessend studierte sie zweieinhalb Jahre an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau bei Professor Heinz Holliger bis zur Konzertreifeprüfung, die sie mit Auszeichnung bestand. Sie ist als Solistin und freischaffende Kammermusikerin international tätig und spielt in diversen Orchestern und Ensembles. Seit 2001 ist Judith Buchmann im argovia philharmonic als Solo-Englischhorn und 2. Oboe festes Mitglied. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit bildete sich Judith Buchmann als Mentaltrainerin aus und schloss ihre weiterführenden Studien mit dem DAS in Musikphysiologie ab. Seit 2021 ist sie als Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste für Mentaltraining, Körperarbeit, Lernstrategien, Musikphysiologie und im Beratungszentrum tätig. Weiter gibt Judith Buchmann Weiterbildungen und hält Referate über die Themen Mentaltraining und Musikphysiologie für Musiker.
Warum ist Musikunterricht wichtig und wie hat er dich geprägt?
Musikunterricht gehört für mich zur Allgemeinbildung und sollte für alle zugänglich sein. Es ist Teil unserer Kultur und sollte dementsprechend gefördert werden. Zudem fördert das Spielen in Ensembles und Orchestern auch die sozialen Aspekte und das Zusammengehörigkeitsgefühl auf vielen Ebenen.
Gibt es ein Werk, das du noch nie gespielt hast und unbedingt einmal spielen möchtest?
«Le sacre du printemps» von Igor Strawinsky. Dieses Werk fasziniert mich schon seit meiner frühesten Kindheit.
Was gefällt dir am argovia philharmonic?
Der Zusammenhalt unter den Musikerinnen und Musikern ist einmalig. Das kollegiale Verhältnis, auch über Registergrenzen hinaus, ist meiner Meinung nach auch die grosse Ressource dieses Orchesters.
Der 1982 in Italien geborene Klarinettist Francesco Negrini ist ein vielseitiger Musiker, dessen Engagement die Tätigkeiten Orchestermusiker, Kammermusiker, Solist, Dirigent sowie Dozent umfasst. Seit 2012 ist er Solo-Klarinettist des argovia philharmonic. In gleicher Rolle arbeitet er nebenbei regelmässig mit zahlreichen Orchestern und Ensembles, wie u.a. den Swiss Chamber Soloists, dem Kammerorchester Basel, dem Sinfonieorchester Basel und dem Orchestra della Toscana zusammen. Als engagierter Kammermusiker ist er Mitglied verschiedener Ensembles (Trio Degas, Musique des Lumière, Ensemble Lemniscate). Seit 2014 ist Francesco Negrini zudem Professor für Klarinette und Kammermusik am Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch.
Eva Polgar wurde 1984 in Budapest als jüngstes Kind einer Musikerfamilie geboren. Nach ihrem Umzug in die Schweiz begann sie mit acht Jahren Klarinette zu spielen. Nachdem sie ihr Lehrdiplom bei François Benda an der Musikhochschule Basel erworben hatte, führte sie ihr Weg nach London, wo sie ihr Musikstudium an der Royal College of Music bei Richard Hosford mit dem Master of Music in Advanced Performance und dem Artist Diploma mit Auszeichnung abschloss. Während eines zweijährigen Aufenthaltes in Berlin ging sie unter Anderem ihrer zweiten Leidenschaft, dem Schauspiel, nach und studierte an der Filmschauspielschule Berlin. Eva Polgar ist regelmässig als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin in der Schweiz und im Ausland tätig und unterrichtet an den Musikschulen Olten und Pfannenstiel. Sie tritt ausserdem als Schauspielerin und Musikerin in verschiedenen Theaterproduktionen auf.
Daniel Kühne wuchs in Basel-Stadt auf. Dort studierte er Malerei an der Kunstgewerbeschule Basel und schloss bei Franz Fédier ab. Daniel Kühne studierte an der Musikhochschule Luzern bei Manfred Sax. Er ist Preisträger der Dienemann-Stiftung Luzern. Seit 1995 ist Daniel Kühne Solo-Fagottist des argovia philharmonic. Er ist fester Zuzüger des Luzerner Sinfonieorchesters.
Brigitte Leutenegger studierte Fagott bei Prof. Claus F. Boden an der Musikhochschule Köln. Nach dem Lehrdiplom absolvierte sie die Konzertreifeprüfung mit Auszeichnung. Im Juni 1994 schloss sie ihr Studium mit dem Solistendiplom in Köln ab. Es folgten Studien und Meisterkurse bei Eberhard Marshall, Prof. Alfred Rinterspacher sowie Prof. Günther Pfizenmeier in Karlsruhe. Seit 1995 spielt sie als Solofagottistin im Symphonischen Orchester Zürich und alternierte Solofagottistin im argovia philharmonic. Brigitte Leutenegger tritt regelmässig als Solistin auf, so schon mit dem Symphonischen Orchester Zürich, dem Orchester der Kölner Kammermusiker, dem Orquesta Provincial de Bahia Blanca (Argentinien) sowie dem Orquestra Sinfónica Nacional de Buenos Aires, dem Orquestra Sinfónica UANL in Monterrey Mexico, dem Peking Symphony Orchestra und diversen Kammerorchestern der Schweiz.
Gibt es Musik, die du überhaupt nicht magst?
Heavy Metal mag ich überhaupt nicht, weil das für mich sehr tief schwingende Musik ist.
Was macht für dich Orchesterspiel aus?
Orchesterspiel ist eine unglaublich tolle Form, Musik zu machen. Wenn viele Musikerinnen und Musiker zusammenkommen und auf hohem Niveau Musik performen, entsteht etwas ganz Besonderes: It‘s magic!
Was entgegnest du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
Wenn jemand findet, Klassik sei veraltet und steif, dem stelle ich die Frage, welche Musik modernen Fantasy-Filmen gespielt wird? Von Star Wars bis Herr der Ringe etc. spielt immer ein klassisches Orchester und es ist sehr modern. Es ist an der Zeit, diese Brücke sichtbar zu machen.
Aufgewachsen in Hauptwil (TG), erhielt Elia Bolliger seinen ersten Waldhornunterricht im Alter von sechs Jahren bei Paul Trizsi und später bei Ursula Petith. Sein Studium absolvierte er in Luzern bei Lukas Christinat. Im Sommer 2016 schloss er den Master of Arts in Music – Orchestra erfolgreich ab. Eine weitere prägende Ausbildungsstätte war für Elia Bolliger die zweijährige Orchesterakademie am Opernhaus Zürich, wo er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 als Mitglied im Orchester tätig war. Dort wurde er gleichzeitig im Bereich der Kammermusik weitergebildet, erhielt Mental- und Auftrittstraining und durfte Einzelunterricht bei namhaften Mitgliedern des Orchesters geniessen. Auf die Orchesterakademie folgten Zeitvertragsstellen im Opernhaus Zürich (Saison 2017/18) sowie im Nationaltheater-Orchester Mannheim, was ihn für die Saison 2018/19 nach Deutschland führte. Als Zuzüger spielt Elia in namhaften Orchestern, wie dem Tonhalle-Orchester Zürich oder bei den Festival Strings Lucerne. Er ist auch immer wieder ein gern gesehener Gast bei seinen ehemaligen Arbeitgebern, dem Opernhaus Zürich und dem Nationaltheater-Orchester Mannheim. Seit 2018 ist er zudem mit dem Tongyeong Festival Orchestra (Südkorea) regelmässig im asiatischen Raum unterwegs. Seit 2019 ist er Hornist beim Luzerner Sinfonieorchester.
Thomas Zimmermann studierte nach einer Berufslehre bei der ABB am Konservatorium und Musikhochschule Zürich, der heutigen Zürcher Hochschule der Künste, und schloss mit dem Lehr- und Orchesterdiplom, in Zusammenarbeit mit dem Opernhaus Zürich ab. Es folgte privater Unterricht bei Jakob Hefti und Georg Schreckenberger und Studien bei David W. Johnson an der Musikhochschule Lugano. Dazu besuchte er Meisterkurse bei Prof. Michael Hoeltzel, Xiao-Ming Han, Will Sanders und Ralf Springmann.
Aufgewachsen im Kanton Aargau war es immer sein Wunsch, dem damaligen Aargauer Symphonie Orchester als Hornist angehören zu dürfen, in dem schon sein erster Hornlehrer Matthias Pfister als Solohornist gespielt hat. Seit 2007 spielt Thomas Zimmermann nun als festes Mitglied in der Horngruppe des heutigen argovia philharmonic. Als Zuzüger spielt er zudem in vielen Orchestern der Schweiz und geniesst Einsätze in Kammermusik-Formationen. Der Instrumentalunterricht im Fach Horn an diversen Musikschulen sowie an verschiedenen Kantonsschulen runden seine Arbeit rund um das Waldhorn ab.
Was sagst du jemandem der sagt, die Klassik sei veraltet und steif?
So viele Menschen gehen gerne ins Kino und hören so oft grossartige Filmmusik, die genauso in den grossen sinfonischen Werken der Romantik vorkommen könnten. Genau darum ist die Klassik als weiter Begriff der Musik nie veraltet. Zudem werden auch immer wieder neue Orchesterwerke komponiert. Ein guter Musiker oder Dirigent schafft es zu allem hin auch immer wieder, ein altes Werk neu erklingen zu lassen.
Gibt es ein Werk, dass du noch nie gespielt hast und unbedingt einmal spielen möchtest?
Ich liebe die Sinfonien von Anton Bruckner. Bis anhin hatte ich die Möglichkeit, Bruckners 7. Sinfonie zu spielen. Gerne würde ich im argovia philharmonic wieder einmal einen anständigen Bruckner blasen, z. B. die 4. Sinfonie, die sogenannte «Romantische».
Wann und wo kamst du als erstes mit argovia philharmonic in Berührung?
Ich durfte vor langer Zeit einer Hauptprobe des damaligen Aargauer Symphonie Orchesters, zusammen mit Herrn Pfister (meinem damaligen Hornlehrer), direkt neben der Horngruppe sitzend, beiwohnen und traf dort, in der Kirche Villmergen, auch den wunderbaren Trompeter Maurice André.
Was magst du am meisten daran, Musiker zu sein?
Momente echten Glücks empfinde ich dann, wenn ich in einem tollen Orchester spielend einem sinfonisches Schluss entgegen blasen darf, mitten im Klang und inmitten wunderbarer Musikerinnen und Musiker.
Bereits während seiner Schulzeit im schweizerischen Münchenstein erhielt der 1994 geborene Noé Lehmann Hornunterricht. Von 2012 bis 2014 folgte die weitere musikalische Ausbildung an der Musikakademie Basel bei Stefan Ruf, danach ebendort eine Studienvorbereitung. In dieser Zeit konnte er diverse Preise an Schweizer Jugendmusik Wettbewerben erspielen, welche ihm den Weg zum 2015 begonnenen Bachelorstudium mit Hauptfach Horn an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Christian Lampert ebneten. Seit 2018 ist Noé Lehmann Mitglied im renommierten Baltic Sea Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Kristjan Järvi. In der Saison 2019/20 war er Praktikant beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Darauf folgte im gleichen Orchester ein Zeitvertrag am Wechselhorn, der bis zum Ende der Spielzeit 2022/23 lief. Ausserdem bildete er sich bei Kammermusik- und Meisterkursen mit Reimund Zell, Johannes Hinterholzer, Marie-Luise Neunecker und Christian Dallmann fort und spielte als Aushilfe in diversen Orchestern in Deutschland, darunter auch in der Oper Frankfurt. Seit Oktober 2021 absolviert Noé Lehmann einen Master of Performing Arts bei Prof. Christian Lampert in Stuttgart.
Der 1965 in Hamburg geborene Wolfgang Drechsler stammt aus Österreich und lebt heute im Kanton Luzern, von wo aus er vielseitige musikalische Aktivitäten entfaltet. Im Alter von sieben Jahren erhält er den ersten Klavierunterricht und beginnt vier Jahre später mit dem Waldhornspiel, um so erste Orchestererfahrungen am berühmten Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hamburg zu machen. Nach der Matur absolviert Wolfgang Drechsler ein klassisches Klavier- und Hornstudium an der Hochschule Musik und Theater (heute ZHdK) in Zürich. Schon während der ersten Studienjahre beginnt er mit dem Arrangieren unterschiedlichster Musik und schreibt zwei Songs für das deutsche Musical «Himmel auf Erden», welches 1990 in Hamburg uraufgeführt wird. Während er nach wie vor als Orchestermusiker in diversen Schweizer Orchestern tätig ist – so z.B. dem Orchester des Opernhauses Zürich, Sinfonieorchester Basel, Kammerorchester Basel, Musikkollegium Winterthur, Orchestre Philharmonique Suisse, Tafelmusik Baroque Orchestra Toronto – arbeitet er als Orchestrator und Arrangeur mit Künstlern wie Patricia Kaas, Marque, Richard Darbyshire («Living In A Box»), Marshall & Alexander, Reba McEntire, Nino de Angelo, Juliane Werding, Gotthard, Betty Legler, Nubya, u.v.a. mehr, sowie mit grossen Orchestern (Münchner Philharmoniker, Concertgebouw Amsterdam, SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, Rundfunkorchester des WDR, Filmorchester Babelsberg, German Pops Orchestra, Zürcher Kammerorchester, Baden-Badener Philharmonie, u.a.) zusammen. In den Jahren 2003 bis 2007 betreut Wolfgang Drechsler als Streicher- und Orchesterarrangeur einige «Musicstar»-Staffeln des Schweizer Fernsehens, sowie «Starmania» des österreichischen Fernsehens und schreibt Werbemusik u.a. für McDonald’s und Rama. In 2006 ist Wolfgang Drechsler Mitglied des Kreativteams des österreichischen Musicals «Excalibur», für welches er die Orchesterarrangements schreibt. Anfang 2007 ist er Orchesterarrangeur des Musicals «The Martin Luther King Story», welches Anfang Februar in der Gedächtniskirche in Berlin Premiere hat. Im Mai 2007 schreibt er mehrere Orchesterarrangements für die Eröffnung der Wiener Festwochen (Mitwirkende u.a. Bobby McFerrin und Joe Zawinul). Im April 2008 wird Wolfgang Drechsler als Orchesterarrangeur für die TV-Sendung «Musical-Showstar 2008» mit Thomas Gottschalk engagiert und schreibt fünf Arrangements von insgesamt sechs Final-Songs. Im Dezember 2009 wird ein zwölfminütiges Weihnachts-Medley anlässlich der argovia philharmonic-Weihnachtskonzerte uraufgeführt. Weitere Highlights sind im Jahre 2011 die Orchesterarrangements für die Tanz- und Musikrevue SKYDANCE (u.a. mit Patricia Kaas), wie auch die Bearbeitung des berühmten Schweizer Musicals «Bibi Balu» in 2012 (Bernhard Theater Zürich). In 2013 folgte eine Filmmusik für den preisgekrönten Kurzfilm «Baden Menschenstadtgeschichten – Ein Stadtporträt». Aktuell schreibt Wolfgang Drechsler Bearbeitungen für zwei Operetten für das Zürcher Kammerorchester und schreibt Arrangements für zwei Basler Musicals. Er hat an über 80 CD-Produktionen mitgewirkt, für welche er mehrfach Goldauszeichnungen erhielt.
Marc Jaussi ist in Wangen (SZ) aufgewachsen. Nach abgeschlossener Hochbauzeichner-Lehre und Berufsmatura erfolgte der Schritt in die professionelle Musikszene.
Marc Jaussi studierte von 2002-2008 Trompete an der Musikhochschule Luzern bei Prof. Markus Würsch, Thomas Portmann, Immanuel Richter und Philippe Litzler. Er erlangte das Orchester- sowie das Lehrdiplom (beides mit Auszeichnung) und gewann den Anerkennungspreis der Edwin-Fischer Stiftung sowie den Gedenkpreis der Maria und Walter Strebi-Erni Stiftung. Marc Jaussi ist freischaffender Musiker und Zuzüger in diversen Orchestern wie den CHAARTS-Chamber Artists, Philharmonia Zürich, oder dem Tonhalle-Orchester Zürich. Er ist Mitglied verschiedener Kammermusikensembles wie der Kurkapelle Baden oder Unglaublech. Seit 2023 ist er Solo-Trompeter des argovia philharmonic.
Seine Leidenschaft ist es, seine musikalische Kreativität und Vielseitigkeit in verschiedenen Stilrichtungen auszuleben. Neben den diversen Epochen der klassischen Musik hat er auch die Neigung zum Jazz entdeckt. Marc Jaussi ist oft solistisch tätig und unterrichtet an der Musikschule der Stadt Zug und an der Kantonsschule Ausserschwyz (KSA).
Corrado Bossard wurde 1962 in Zug geboren. Nach der Matura absolvierte er sein Studium an der Musikhochschule Zürich in der Klasse von Henry Adelbrecht. Er erreichte seinen Abschluss mit dem Lehr-und Orchesterdiplom 1985 und dem Konzertreifediplom 1988. Seit 2002 ist er Mitglied des Argovia Philharmonic Orchestra, wo er nebst der Orchestertätigkeit auch in Kammermusik- und Big Band Projekten mitwirkt. Er ist Zuzüger am Opernhaus Zürich und im Tonhalleorchester Zürich. Corrado Bossard unterrichtet Trompete an der Musikschule Zug. Zudem ist er Dozent für Fachdidaktik an der Musikhochschule Zürich.
Pedro Silva stammt aus Guimarães, Portugal, und begann im Alter von 11 Jahren an der Escola Profissional Artística do Vale do Ave (Artave – Portugal) bei Professor David Silva mit dem Posaunenstudium. Pedro Silva hat einen Bachelor-Abschluss der Escola Superior de Música, Artes e Espectáculo do Porto (ESMAE – Portugal) bei Professor Severo Martinez und David Silva. Seinen Master in Performance absolvierte er an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) in der Klasse von David Bruchez.
Pedro Silva hat mit mehreren Orchestern zusammengearbeitet, darunter Orquestra Fundação Calouste Gulbenkian, Orquestra Sinfónica Portuguesa, Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música, Orquestra Filarmónica Portuguesa, Orquestra Clássica do Sul, Berner Sinfonieorchester, Orquestra XXI, Camerata Nov’Art oder das Ensemble Contemporâneo da Póvoa do Varzim. In der Saison 2018/19 war er Praktikant beim Berner Sinfonieorchester.
Seit 2019 ist Pedro Silva Solo-Posaunist beim argovia philharmonic.
Mit 13 Jahren beginnt die Luzerner Musikerin mit dem Posaunenspiel. Es gefällt ihr so gut, dass sie nach einer Lehre als Instrumentenverkäuferin ein Studium in klassischer Posaune an den Hochschulen in Luzern und Stuttgart absolviert. Dort schliesst sie 2015 bei Henning Wiegräbe mit dem Bachelordiplom ab. Im Sommer 2018 folgt der Master-Abschluss in Musikpädagogik an der HKB in der Klasse von Ian Bousfield. Kurz darauf gewinnt sie einen Hauptpreis beim Musikwettbewerb der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung Luzern. Erste professionelle Orchestererfahrungen sammelte Sarah Kretz in der Orchesterakademie des Baltic Youth Philharmonic Orchesters, an der Akademie des renommierten Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und nahm am Schleswig-Holstein-Musikfestival teil (2012). 2013 trat sie einen Zeitvertrag als 1. Posaunistin beim Brucknerorchester Linz an. Im Sommer 2018 hatte sie eine Praktikumsstelle beim Gstaad Festival Orchestra inne. So ist Sarah Kretz bereits unter der Leitung vieler namhafter Dirigenten aufgetreten. Zu ihnen gehören Daniel Harding, Andris Nelsons, Kent Nagano, Mariss Jansons, Kurt Masur, Christoph Eschenbach, Riccardo Chailly, Matthias Pintscher, Andrés Orozco-Estrada, Daniele Gatti und Jaap van Zweden. Seit Sommer 2015 hat sie ihren Lebensmittelpunkt im Herzen der Zentralschweiz gefunden und ist als Musiklehrerin an verschiedenen Schulen tätig. Im argovia philharmonic kann sie weiterhin ihre Leidenschaft als Orchestermusikerin zum Ausdruck bringen.
Welche Künstler:innen oder Musikrichtungen haben dich stark beeinflusst?
Mariss Jansons
Was macht dein Instrument zu etwas Besonderem?
Der vielseitige Klang.
Mit welchem/welcher Musiker:in würdest du gerne mal zu Abend essen?
Sarah Willis (Hornistin der Berliner Philharmoniker)
Christoph Bolliger wurde 1977 in Zofingen/AG geboren und wohnt heute in Schafisheim/AG. Seine Ausbildung zum Berufsmusiker begann er an der Musikhochschule Luzern mit dem Lehrdiplom, später folgten das Konzert- und Orchesterdiplom. Sein Solistendiplom machte er im Jahr 2005 bei Oliver Siefert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Von 2005 bis 2019 war er Soloposaunist im argovia philharmonic, seit 2019 hat er zur Bassposaune gewechselt. Seit 2005 wirkt er auch auch bei der Brassband Bürgermusik Luzern. Zuvor war er Soloposaunist im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO, spielte im UBS Musikfestival-Orchester in Verbier und war Mitglied im Orchester des Schleswig-Holstein Musikfestivals. Christoph Bolliger tritt mit verschiedenen Kammermusikformationen auf, unterrichtet an der Kantonsschule Baden/AG Posaune und ist Dirigent der Musikgesellschaft Dürrenäsch/AG.
Pius Wey beschreibt es als Glücksfall, dass bei seinem Eintritt ins Lehrerseminar der Platz an der Tuba im Schul-Blasorchester vakant war. Er entdeckte die Tuba als sein Instrument, damit verbanden sich die Freude am Zusammenspiel und die Lust am Klangerzeugen. Zwei Jahre später spielte er im SJBO (schweizerisches Jugend-Blasorchester) und kurz darauf bereits im Schweizer Jugend-Sinfonieorchester SJSO. Sein erstes Engagement im argovia philharmonic geht auch auf diese Zeit zurück. Das war vor über 20 Jahren. Seither ist der Familienvater dem argovia philharmonic als Tubist treu geblieben. Hauptberuflich, aber im Teilpensum, unterrichtet er Bildnerisches und Technisches Gestalten.
Michael Juen absolvierte zunächst sein Bachelorstudium am klassischen Schlagzeug bei Norbert Rabanser am Mozarteum Salzburg, bevor er seinen Master in Musikperformance und Musikpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste in der Klasse von Klaus Schwärzler (Solo-Schlagzeug Tonhalle Zürich) und Rainer Seegers (Solo-Pauke Berliner Philharmoniker) mit Bestnoten abschloss. Für seine herausragenden pädagogischen Leistungen erhielt er den Preis der Werner und Berti Alter Stiftung.
Seit 2020 ist er als Solopaukist beim argovia philharmonic angestellt und tritt als Spezialist für historische Aufführungspraxis regelmässig mit renommierten Orchestern wie dem Orchestra of the 18th Century Amsterdam, dem Balthasar Neumann Orchester (Hamburg), dem Freiburger Barockorchester und dem Kammerorchester Basel auf.
Darüber hinaus ist er häufig zu Gast bei Orchestern wie dem Sinfonieorchester St. Gallen, dem Musikkollegium Winterthur und dem Antwerp Symphony Orchestra.
Michael Juen war auch Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters und hat bereits in über 30 Ländern und auf 5 Kontinenten musiziert, darunter in vielen der weltweit bedeutendsten Konzertsälen.
Seine reiche Erfahrung gibt er mit Leidenschaft an die nächste Generation weiter, derzeit an der Glarner Musikschule und der Musikschule Konservatorium Zürich.
Seinen ersten Schlagzeugunterricht erhielt Pascal Iten an der Musikschule Luzern bei Marcel Oppliger. 1998 folgte das Studium an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff, Taijiro Miyazaki und Pascal Pons, das er 2003 mit dem Orchesterdiplom abschloss. Während seines Studiums absolvierte er ein Praktikum beim Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken (heute Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern). Konzertreisen mit dem Freiburger Schlagzeugensemble führten ihn während dieser Zeit nach Südamerika, China, und an Festivals in der Ukraine und in der Mongolei. Seit 2003 ist Pascal Iten Lehrer für klassisches Schlagzeug/Drums an der Musikschule Region Sursee, und spielt seit 2004 als Schlagzeuger im argovia philharmonic. Er spielt regelmässig beim Musikkollegium Winterthur und ist zudem in der BlackForest Percussion Group und im Soundscape Percussion Duo musikalisch aktiv.
Was macht Dein Instrument zu etwas Besonderem?
Die Vielseitigkeit des Schlagzeugs, der grössten Instrumentenfamilie überhaupt.
Warum ist Musikunterricht wichtig?
Musikunterricht fördert viele wichtige Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung: Die stetige Arbeit an sich selbst, soziale Kompetenzen, mentale Stärke, um nur ein einige zu nennen. Als langjähriger Instrumentallehrer weiss ich auch, was Musikunterricht in der Entwicklung eines Kindes bewirkt, es macht mir einfach grosse Freude – Unterrichten wird für mich immer wichtiger.
Gibt es Musik, die du überhaupt nicht magst?
Schlechte Musik mag ich nicht!
Lea Magdalena Knecht hat ihr Studium bei Ursula Holliger 1993 mit dem Lehr- und Orchesterdiplom in Basel abgeschlossen, wo sie auch bereits 1992 eine Volontariatsstelle im Sinfonieorchester Basel und im Radio-Sinfonieorchester Basel erhalten hatte. 1997 erlangte sie ihr Konzertreifediplom bei Eva Guibentif an der Musikhochschule Zürich. Lea Magdalena Knecht spielt als Zuzügerin in zahlreichen Orchestern u.a. im Tonhalle-Orchester Zürich, Sinfonieorchester St. Gallen, Musikkollegium Winterthur. Seit 1998 spielt sie als Solo-Harfenistin im argovia philharmonic. Ihr Engagement in verschiedenen Kammermusikformationen weist ein breitgefächertes Repertoire auf. In ihrer Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Konservatorium Zürich und der Musikschule Zürcher Oberland realisiert sie mit ihren Schüler:innen auch multimediale Projekte.